Gemeinsam stark

Jahresbericht 2015

Frauenfragen

Zu Beginn des Berichtsjahres zeigte das nationale Treffen von Regierungsmitgliedern in Bern, dass der Handlungsbedarf zur Bekämpfung der Lohnungleichheit zwischen Frau und Mann ernst genommen wird. Alain Berset stellte zu Recht fest, dass die öffentliche Hand bei der Förderung von Lohngleichheit Vorbild sein muss. Hierfür reicht es aber nicht, nur Massnahmen im Bereich der Löhne zu suchen. Der Fokus muss auch bei einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegen, die es sowohl Männern als auch Frauen ermöglicht, Karriere- und Kinderwünsche zu verwirklichen. Es sind deshalb Rahmenbedingungen notwendig, die eine Flexibilisierung der Arbeitszeit erlauben – so können sich Mütter und Väter die Kinderbetreuung besser teilen und trotzdem ihrem Berufswunsch nachgehen.

Die bisherige freiwillige Überprüfung der Löhne führte nur zur einer geringen Verbesserung. Der Bundesrat schickte deshalb im November 2015 eine Revision des Gleichstellungsgesetzes in die Vernehmlassung, welches eine obligatorische Überprüfung der Löhne bei allen Unternehmen mit mehr 50 Mitarbeitenden vorsieht.

Öffentliches Personal Schweiz (ZV) unterstützt die Bemühungen für eine bessere Lohngleichheit von Frauen und Männern aktiv.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung wäre eine bessere Einbindung der Väter in die Familienarbeit ist der bereits geforderte Vaterschaftsurlaub. Auch Väter sollen die Chance erhalten, ihr neugeborenes Kind von Anfang besser kennen zu lernen und sich zusammen mit ihrer Partnerin an das neue Familienleben zu gewöhnen. Öffentliches Personal Schweiz (ZV) unterstützt deshalb auch Bestrebungen zur Einführung eines Vaterschaftsurlaubs – er ist eine Investition in tragfähige Familienbeziehungen, motivierte Mütter und Väter im Erwerbsleben und aufgrund der positiven Entwicklungen in der Erwerbsersatzordnung (EO) über diese auch finanzierbar

Zusammenarbeit mit anderen Verbänden

Um den Anliegen der Arbeitnehmenden mehr Gehör zu verschaffen, arbeitet Öffentliches Personal Schweiz (ZV) schweizweit eng mit den Mitgliederverbänden der Ebenrainkonferenz zusammen. Die Verbände vertreten so über 700 000 Arbeitnehmende in der ganzen Schweiz. Das themenspezifische Know-how wird von den Verbänden in den jeweiligen Arbeitsgruppen eingebracht. Vertreten wird Öffentliches Personal Schweiz (ZV) von Vizepräsident Gion Cotti und Präsident Urs Stauffer.

Öffentliches Personal Schweiz (ZV) ist zudem aktiv in der parlamentarischen Gruppe für Arbeit, welcher 70 National- und Ständeräte angehören. Zweimal jährlich finden während der Session Veranstaltungen mit Vorträgen und Diskussionen statt, die auch Gelegenheit bieten, mit den Parlamentariern direkt in Kontakt zu treten und die Anliegen des öffentlichen Personals vorzubringen.

Beobachterstatus SGB

Per Herbst 2015 hat Öffentliches Personal Schweiz (ZV) den Beobachterstatus beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) eingenommen. Die Vertreter unseres Verbandes, Urs Stauffer, Gion Cotti und Hans Erdin, haben so die Mög-lichkeit, sich aktiv an den Diskussionen des SGB zu beteiligen, ohne die Neutralität oder Unabhängigkeit von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) durch einen Beitritt aufgeben zu müssen.

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