Die Kernaufgabe von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) ist die Unterstützung seiner Mitglieder in rechtlichen, verbandspolitischen und sozialpartnerschaftlichen Fragen. Der Dachverband berät auch Einzelmitglieder bei Problemen am Arbeitsplatz mit einer ersten rechtlichen Einschätzung. Ein grosser Erfolg war im Berichtsjahr eine Klage für 176 Mitglieder im Kanton Schwyz, welche vom Verwaltungsgericht gutgeheissen wurde.
Die Mitgliederverbände und insbesondere die Einzelmitglieder sind die Basis des Zentralverbandes Öffentliches Personal Schweiz (ZV). Für die Durchsetzung ihrer Interessen, die Umsetzung fairer Arbeitsbedingungen und den Erhalt des Service Public, als Basis ihrer Arbeit, setzen sich die Geschäftsleitungs- und Vorstandsmitglieder engagiert ein. In ihrem jeweiligen Aufgabenbereich engagieren sie sich auf nationaler (politischer) Ebene und arbeiten in verbandsübergreifenden Arbeitsgruppen mit. Ziel ist der Erhalt eines starken öffentlichen Dienstes mit guten, motivierenden Arbeitsbedingungen.
Interviewserie «Menschen im Service Public»
Die Menschen, denen das Engagement von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) seit über 100 Jahren gilt, stehen nach wie vor im Mittelpunkt. Im Jubiläumsjahr 2014 wurde deshalb die Interviewserie «Menschen im Service Public» gestartet. Sie zeigt die verschiedenen Facetten des öffentlichen Dienstes: die vielfältigen Berufe und insbesondere die Menschen, die mit ihren Fähigkeiten und ihrem Einsatz für den über die Grenzen hinaus gelobten guten öffentlichen Dienst sorgen.
Die Rückmeldungen zu den Interviews waren durchwegs positiv, weshalb die Serie fortgesetzt wird. Auch im vergangenen Jahr durfte das Interviewteam, bestehend aus Vizepräsident Hans Erdin, Sekretär Michael Merker und Redaktorin Sandra Wittich, ausnahmslos mit Menschen sprechen, die von ihrer Aufgabe begeistert sind. Sämtliche Interviews sind online in der Rubrik «100 Jahre Engagement» auf der Website von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) verfügbar (www.oeffentlichespersonal.ch)
Da die Porträts der öffentlichen Angestellten auf grossen Anklang stiessen, be-schloss die Verbandsleitung, sie in einem Buch zusammenzufassen. Das Projekt wird im Laufe des Jahres 2016 weiter vorangetrieben und umgesetzt, sobald genügend Interviews vorhanden sind.
Keine Sparübungen zu Lasten des Personals
Die Meldungen der Mitgliederverbände zeigen, dass der Trend zu Sparpaketen zu Lasten des öffentlichen Personals in Form von Personalabbau, Stellenmoratorien und fehlender Lohnentwicklung ungebrochen weitergeht. Das ist sehr unbefriedigend.
Öffentliches Personal Schweiz (ZV) vertritt nach wie vor die Ansicht, dass Sparmassnahmen beim Personal kontraproduktiv sind, denn der Service Public braucht zufriedene Mitarbeitende, die die Wertschätzung ihrer Arbeitgeber spüren und bereit sind, vollen Einsatz zu leisten. Ohne motivierte Arbeitnehmende kann die öffentliche Verwaltung ihre vielzähligen Aufgaben nicht erfüllen. Tiefere Steuern zu Gunsten des Standortwettbewerbs, aber zu Lasten des öffentlichen Personals sind falsch, denn auch ein guter, effizienter Service Public ist ein grosser Vorteil im Standortwettbewerb.
Öffentliches Personal Schweiz (ZV) setzt sich deshalb ungebrochen für den Erhalt guter Arbeitsbedingungen zu Gunsten eines ausgezeichneten Service Public ein. So hat zum Beispiel im Kanton Basel-Landschaft Geschäftsleitungsmitglied Dr. Corinne Saner für Öffentliches Personal Schweiz (ZV) an der Protestaktion mit rund 2000 öffentlich Angestellten teilgenommen. Grund für die Kundgebung war ein Sparpaket, welches Einsparungen in der Höhe von CHF 45 Mio. durch einen 10%-igen Personalabbau vorsah. Dr. Saner betonte, dass die Arbeitsbedingungen aufgrund der bereits in den letzten Jahren vollzogenen Sparmassnahmen keine Verschlechterungen mehr ertragen. Sie betonte, dass der Reputationsschaden durch fehlende Wertschätzung des Personals aufgrund solcher Massnahmen in keinem Verhältnis zu den finanziellen Einsparungen stehe. Es wird den öffentlichen Verwaltungen so immer schwerer fallen, genügend gut qualifiziertes Fachpersonal zu finden.
Auf nationaler Ebene hat Präsident Urs Stauffer nach der Aufhebung des Franken/Euro-Mindestkurses für Öffentliches Personal Schweiz (ZV) an der Aussprache zwischen den Sozialpartnern und der Finanzkommission des Nationalrats teilgenommen. Er konnte in diesem Zusammenhang auf die finanziellen Konsequenzen der Steuereinbussen für die öffentlichen Dienstleistungen aufmerksam machen (vgl. Bericht in der ZV-Info März 2015).