Der schönste Arbeitsort in der schönsten Stadt

Interview mit Barbara Brunner, Betriebsleiterin Rathaus Luzern

Wem sind Sie unterstellt?

Der Immobilienabteilung. Der Kontakt ist eng, wir haben regelmässige Sitzungen und der Austausch ist sehr gut, was ich ausserordentlich schätze. Ich habe einen grossen Rückhalt und Ansprechpersonen, die unsere Anliegen ernst nehmen. Da wir hier von den anderen örtlich getrennt sind, ist es wichtig, dass ich auch ins Team der Stadt eingebunden bin.

Wie war Ihr beruflicher Werdegang?

Ursprünglich komme ich aus dem Gesundheitssektor. Ich war dann viele Jahre im Konsumgüterbereich im Aussendienst tätig, in den letzten 10 Jahren dann als Gemeinderätin und Schulverwalterin. Das war sicher auch ausschlaggebend dafür, dass ich diese Stelle hier erhalten habe.
Zu wissen, wie man mit verschiedenen Gesellschaftsgruppierungen umgehen muss, ist hilfreich. Auch der politische Hintergrund hilft und macht meine Arbeit einfacher. In der Schulverwaltung war ich für die Schulliegenschaften verantwortlich und war auch in der Schulpflege. In dieser Funktion habe ich bereits Mitarbeitende geleitet und war für die Finanzen und das Personal verantwortlich. Dieses vernetzte Denken braucht es hier auch. Ich merke, dass mir in diesem Job hier meine Erfahrung in verschiedenen Bereichen sehr hilft.
In meinem Lebenslauf gibt es ausserdem einen ganz kurzen beruflichen Zwischenhalt mit einem Blumenladen. Die dort gewonnenen Fähigkeiten sind bei der Dekoration des Hauses sehr hilfreich.

Würden Sie sich wieder für diesen Job entscheiden?

Ja, jederzeit.

Welche besonderen Anforderungen sind für Ihren Beruf notwendig?

Eine gewisse Lebenserfahrung ist sicher sehr hilfreich. Sozialkompetenz und grosse Flexibilität scheint mir unerlässlich. Bezüglich der Flexibilität geht es zum Einen um die Arbeitszeit, das Rathaus kann bekanntlich zwischen morgens um 6.00 Uhr und abends um 22.00 Uhr genutzt werden, und zum Anderen um die unterschiedlichsten Interessen der Benutzer.

Was ist Ihre Motivation?

Meine Motivation sind rundum zufriedene Gäste. Der Stadtrat, der Grosse Stadtrat, die Veranstalter, die Aussteller in der Kornschütte und natürlich die vielen heiratswilligen Paare.

Erhalten Sie Rückmeldungen?

Wir erhalten sehr viele positive Rückmeldungen von den unterschiedlichsten Gästen. Wir fragen auch regelmässig nach, damit wir wissen, wo wir noch Verbesserungspotential haben.
Besonders viele Rückmeldungen erhalten wir von den Brautpaaren, wenn wir ihnen nach der Trauung gratulieren und ein schönes Fest wünschen. In der Regel kommt sofort eine dankbare Rückmeldung, manchmal folgt auch später eine schriftliche.

Gibt es etwas, das Sie sich für Ihre Arbeit wünschen?

Ich wünsche mir, weiterhin ganz viele tolle Menschen kennenzulernen und dass ich meine Verantwortung und Kompetenzen weiterhin selbständig ausüben kann. Auch der grosse Rückhalt bei meinen Vorgesetzten ist mir sehr wichtig.
Persönlich wünsche ich mir gute Gesundheit, damit ich diese Tätigkeit noch lange mit vollem Elan ausüben kann.

Ist es abends, wenn alle weg sind, nicht etwas unheimlich in diesem grossen Haus?

Nein, gar nicht. Draussen ist ohnehin immer etwas los. Und dieses Haus scheint immer lebendig zu sein, es knarrt immer irgendwo, was in mir ein heimisches Gefühl auslöst. Ich habe nie das Gefühl, es sei still oder unheimlich.

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