Starker Rückhalt für den Service public

Jahresbericht 2018

Vertragspartner

Öffentliches Personal Schweiz (ZV) verfügt über Kollektivverträge mit den nachfolgenden Vertragspartnern, welche den Mitgliedern den Abschluss von Verträgen zu vergünstigten Konditionen ermöglichen:

  • Zurich Versicherung (Sachversicherungen)
  • AXA-ARAG (Rechtsschutzversicherung)
  • KPT (Zusatzversicherungen Krankenkasse)
  • ÖKK (Zusatzversicherungen Krankenkasse)
  • Sanitas (Zusatzversicherungen Krankenkasse, ausser Wincare-Verträge)
  • Generali (ausgewählte Versicherungen)

Zusätzlich hat Öffentliches Personal Schweiz (ZV) einen Zusammenarbeitsvertrag mit der VVK Vorsorge- und Vermögenskonzepte AG abgeschlossen. Mitgliederverbände können für ihre Mitglieder kostenlose Vorsorgeseminare organisieren; die Teilnahme ist ebenfalls kostenlos. Die Mitglieder erhalten zudem ein erstes kostenloses Beratungsgespräch und 20 Prozent auf die Erstellung eines persönlichen Vorsorgeplans. Dieser zeigt auf, wo Lücken bestehen und ob im Hinblick auf eine allfällige Frühpensionierung Handlungsbedarf besteht.

Neu können Mitglieder von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) zudem beim Kauf eines Neuwagens der Marken Mercedes oder Smart von einem Flottenrabatt profitieren. Der Rabatt liegt zwischen 8 und 13 Prozent, je nach Modell werden zusätzliche Sonderrabatte gewährt, womit sich der Rabatt bis auf 28% erhöhen kann. Die Bestellung erfolgt über das Mercedes- bzw. Smart-Händlernetz, benötigt wird eine vom Sekretariat unterzeichnete Flottennachlassbestätigung.

Die bestehenden Verträge werden regelmässig durch die Versicherungsgruppe von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) auf ihre Aktualität überprüft. Leiter ist Geschäftsleitungsmitglied Urs Graf; unterstützt wird er von den Vorstandsmitgliedern Peter Meier, Thomas Jaquet und Sekretär Dr. Michael Merker.

Im vergangenen Jahr fanden über 15 Sitzungen mit Vertretern der Versicherungspartner statt. Diese hatten Gelegenheit, die Entwicklung der Versichertenzahlen zu präsentieren und neue Produkte vorzustellen. Bilateral fanden zudem Gespräche bezüglich den Werbemassnahmen im laufenden sowie folgenden Jahr sowie weiteren Themen statt.

Rechtsschutzversicherung

Die rechtlichen Anfragen im Sekretariat zeigen, dass sich immer mehr Einzelmitglieder mit arbeitsrechtlichen Streitigkeiten konfrontiert sehen. Dies hängt in den seltensten Fällen mit ihrer Leistung zusammen, vielmehr gab es auffallend oft zuvor einen personellen Wechsel bei den Vorgesetzten oder angebliche Restrukturierungen, bevor Probleme auftauchten. In den meisten Fällen ist eine anwaltliche Vertretung notwendig, und die Fälle im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass sich die Arbeitgeberseite in der Regel ebenfalls anwaltlich vertreten lässt. Die Folge sind – trotz Bemühungen um eine aussergerichtliche Einigung – oft mehrere Schriftenwechsel, teilweise gefolgt von einer Verhandlung.

Rund ein Viertel der Verbandsmitglieder profitiert in solchen Fällen von der Arbeitsrechtsschutzversicherung, welche die Mitgliederverbände für ihre Mitglieder über Öffentliches Personal Schweiz (ZV) bei der AXA-ARAG abschliessen können. Mitglieder können sich so anwaltlich vertreten lassen, ohne sich um die finanziellen Folgen sorgen zu müssen.

Die Leistungen der Rechtsschutzversicherung aufgrund von arbeitsrechtlichen Streitigkeiten wurden im Berichtsjahr vermehrt in Anspruch genommen. Dies zeigt (leider), wie wichtig ein guter Rechtsschutz ist. Die Verbandsleitung empfiehlt deshalb allen Verbänden, die über keine eigene interne Rechtsberatung verfügen, dringend, sich der kollektiven Rechtsschutzversicherung bei der AXA-ARAG anzuschliessen. Der Kollektivvertrag ermöglicht den Verbänden, all ihre Aktivmitglieder für wenig Geld mit einem guten Rechtsschutz auszustatten. Es stehen die drei folgenden Varianten zur Verfügung:

  • Vollkosten-Rechtsschutzversicherung: Sie deckt die vorprozessualen Beratungskosten und die allenfalls nachfolgenden Prozesskosten. Kosten: Fr. 15.40 pro Mitglied/Jahr.
    Dieser Versicherung sind momentan sechs Verbände angeschlossen.
  • Prozesskosten-Rechtsschutzversicherung: Sie deckt die Kosten ab Einleitung eines Prozesses. Sie ist insbesondere für Verbände mit eigener Rechtsberatung geeignet. Kosten: Fr. 7.60 pro Mitglied/Jahr. 
    Dieser Versicherung sind zehn Verbände angeschlossen.
  • Rechtsberatung-Rechtsschutzversicherung: Sie funktioniert ähnlich wie die Vollkosten-Rechtsschutzversicherung, der Verband muss jedoch eine vorprozessuale Beratung im Umfang von 3 Stunden übernehmen. Kosten: Fr. 14.40 pro Mitglied/Jahr.

Dieser Versicherung hat sich noch kein Verband angeschlossen.

Nachfolgeplanung im Vorstand

Personalverbände können nur funktionieren, wenn sie über einen engagierten Vorstand verfügen, der motiviert ist, sich für die Belange seiner Mitglieder einzusetzen – auch wenn es mal unbequem wird, wenn sich die Arbeitgeberseite (sei es die Regierung oder das Parlament) querstellt.

Für einen langfristig funktionierenden Verband ist eine gut durchmischte Altersstruktur wichtig, um Abgänge aus dem Vorstand abfedern zu können. Die Personalplanung muss frühzeitig erfolgen, und es muss von den Vorstandsmitgliedern offen kommuniziert werden, wie lange die Bereitschaft besteht, sich für den Verband zu engagieren. Nur so können Kontinuität garantiert und Wissen sowie Erfahrung weitergegeben werden.

Auch Öffentliches Personal Schweiz (ZV) hat sich im Berichtsjahr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ziel war, den Vorstand zu erweitern, den Frauenanteil zu erhöhen und auch jüngere Verbandsmitglieder für ein Engagement im Vorstand zu motivieren. Den Anfang machte Iris Braunwalder, Präsidentin des Schaffhauser Staatspersonalverbands, die an der Delegiertenversammlung 2018 in Grenchen neu in den Vorstand gewählt wurde. An der Delegiertenversammlung 2019 können nun nochmals drei neue Vorstandsmitglieder zur Wahl vorgeschlagen werden. Es sind dies: Simon Habermacher (Präsident des Verbandes des Staats- und Gemeindepersonals des Kantons Basel-Landschaft), Susanne Gisler (Präsidentin des Personalverbandes Kanton Uri) und Barbara Weilenmann (Vorstandsmitglied im Personalverband der Stadt Schaffhausen).

Leider hat im Berichtsjahr gleichzeitig Vorstandsmitglied Julien Steiner (PV Biel) aus beruflichen und privaten Gründen seinen Rücktritt per Ende 2018 erklärt. Wir bedauern dies und danken ihm für sein Engagement. Er wird an der Delegiertenversammlung 2019 in Altdorf verabschiedet.

Veranstaltungen

Delegiertenversammlung in Grenchen

Das Berichtsjahr war ein Wahljahr. Neu in den Vorstand gewählt wurde wie erwähnt Iris Braunwalder. Verabschieden mussten sich die Delegierten und die Verbandsführung leider von Vorstandsmitglied Bruno Siegenthaler und Vizepräsident Gion Cotti. Ihre Arbeit wurde mit grossem Applaus verdankt.

Kassierin Brigitte Wilkinson präsentierte souverän das positive Rechnungsergebnis; ihre Arbeit wurde mit grossem Applaus verdankt. Das von Dr. Corinne Saner vorgestellte Traktandum Altersvorsorge, welches das weitere Engagement von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) im Bereich der Altersvorsorge zum Inhalt hatte, führte zu engagierten Diskussionen.

Tagungsreferent war Dr. Thomas Milic, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität sowie Projektmitarbeiter am Zentrum für Demokratie Aargau (ZDA). Er zeigte auf, weshalb Stimmberechtigte für oder gegen eine Vorlage stimmen. Keine leichte Aufgabe, da Stimmberechtigte ihre Entscheidungen oft selbst nicht erklären können. Sein Fazit: Die Bedeutung und der Erhalt des Service public ist bei den Stimmbürgern unbestritten. Sowohl die Annahme als auch die Ablehnung einer Vorlage wurde von den Stimmbürgern mit dem Wunsch, den Service public zu erhalten, begründet.

Weiterbildungsseminar vom 18. September 2018

Öffentliches Personal Schweiz (ZV) hatte in den vergangenen Jahren unregelmässig zu aktuellen Themen Präsidentenkonferenzen einberufen. Im Berichtsjahr entschied die Geschäftsleitung, wieder eine solche halbtägige Weiterbildungsveranstaltung durchzuführen, sie jedoch für alle interessierten Mitglieder auszuschreiben.

Thema der Veranstaltung in Zürich waren die Verbandskommunikation und die Mitgliederwerbung. Fachpersonen zeigten auf, worauf bei der Mitgliederwerbung zu achten ist und wie wichtig es ist, öffentlich bekannt zu machen, was der Personalverband eigentlich tut. Will man neue Mitglieder gewinnen, muss man sie überzeugen, dass der Personalverband für sie eine einmalige Leistung erbringt. Die Position eines Personalverbandes zur Interessenvertretung kann schliesslich keine andere Organisation einnehmen. Der Bericht von Urs Stauffer aus dem Personalverband der Stadt Biel zeigte anschliessend anschaulich auf, wie das in der Praxis konkret aussieht und welche Erfolge mit einem starken und engagierten Auftreten möglich sind – bei den Arbeitsbedingungen und beim eigenen Organisationsgrad.

Die Teilnehmerzahl von über 50 Mitgliedern bestätigte, dass halbtägige Weiterbildungsveranstaltungen an einem zentral gelegenen Tagungsort auf grosses Interesse stossen. Die Verbandsführung hat deshalb beschlossen, in unregelmässigen Zeitabständen zu aktuellen Themen solche Weiterbildungsveranstaltungen zu organisieren.

Fachtagung Brunnen

Auch im Berichtsjahr drehte sich die Fachtagung Brunnen nicht um ein einziges Thema. Es wurden stattdessen wieder verschiedene aktuelle Schwerpunkte gesetzt. So referierten die eingeladenen Experten am ersten Tag zu den Veränderungen, welche die Digitalisierung in die Arbeitswelt gebracht hat und zur Bedeutung von konzentriertem Arbeiten ohne Unterbrechung, zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und zum Landesstreik, welcher im Berichtsjahr das hundertjährige Jubiläum feierte. Am zweiten Tag setzten sie sich mit Lohnsystemen und den dazugehörenden Bewertungssystemen, dem drohenden Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst und mit der Frage, wie man als attraktiver Arbeitgeber auftritt, auseinander.

Die Referenten stellten sich im Plenum sowie während den Kaffeepausen und dem Apéro den Fragen der Teilnehmenden. Ihre Referate sorgten auch im Berichtsjahr wieder für angeregte Diskussionen in den fast schon weihnachtlich geschmückten Tagungslokalitäten.

Verbandsführung

Im Verbandsjahr fanden fünf Sitzungen der Geschäftsleitung sowie zwei Sitzungen des Vorstands statt. Die Geschäftsleitung traf sich zudem zu einer Klausursitzung, welche die Gelegenheit bot, die Nachfolgeplanung in der Geschäftsleitung und im Vorstand intensiv zu bearbeiten. Es wurden zudem die folgenden Geschäfte bearbeitet:

  • Abnahme von Rechnung und Budget
  • Steuerreform 2017
  • Revision Altersvorsorge
  • Planung der Delegiertenversammlung
  • Planung der Fachtagung Brunnen
  • Planung der Weiterbildungsveranstaltung im September 2018
  • Initiative Vaterschaftsurlaub
  • Empfehlung Lohnverhandlung 2019
  • Vertragssituation mit den Vertragspartnern
  • Nachfolgeplanung Vorstand und Geschäftsleitung

(Zukünftige) Herausforderungen

Zu guter Letzt gehört zum Rückblick auf das vergangene Verbandsjahr auch ein Blick in die Zukunft. Auch das Jahr 2019 wird ereignisreich:

Die Verbandsführung wird sich weiterhin mit der Erweiterung des Vorstands und einer frühzeitigen Nachfolgeplanung in der Geschäftsleitung und im Vorstand auseinandersetzen. Ziel ist, das Gremium so aufzustellen, dass das vorhandene Fachwissen erhalten und weitergegeben werden kann. Im Sekretariat zeichnet sich personell ein Wechsel ab, und Sandra Wittich, langjährige Assistentin von Sekretär Dr. Michael Merker, wird sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Ihre Nachfolgerin macht sich bereits mit den Geschäften von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) vertraut.

Auf politischer Ebene verlangt auch im kommenden Jahr die Steuervorlage 2017 nach der Aufmerksamkeit des Präsidenten. Er wird sich gewohnt engagiert für die Anliegen des öffentlichen Dienstes stark machen. Ebenso wird die Verbandsführung im Bereich der Revision der Altersvorsorge weiterhin engagiert in den entsprechenden verbandsübergreifenden Gremien mitarbeiten.

 

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