Wer Elektrovelo fährt, ist mobil und flexibel. Gleichzeitig muss er sich weniger anstrengen als der klassische Velofahrer. Doch Vorsicht: Elektrovelos gehören zu den gefährlichsten Verkehrsmitteln.
Jeder dritte Unfall geht böse aus
599 Elektrovelo-Fahrer waren 2015 in der Schweiz in Unfälle verwickelt. Das hört sich noch nicht dramatisch an. Doch jeder dritte Unfall mit einem Elektrovelo endet im Spital – und bei einem von 40 Unfällen stirbt der Lenker sogar. Bei den klassischen Fahrrädern ist nur jeder vierte Unfall so folgenschwer, und tödlich endet nur einer von 140 Unfällen.
Neues Tempo – neue Risiken
Wer diese Zahlen kennt, versteht sofort, warum für langsame Elektrofahrräder bis 25 Kilometer pro Stunde ein Velohelm empfohlen wird und für schnellere bis 45 Kilometer pro Stunde ein Helm Pflicht ist. Drei Faktoren machen das Elektrofahrrad so gefährlich: Erstens ist man schneller unterwegs als auf einem normalen Fahrrad. Entsprechend erhöhen sich der Bremsweg sowie die Aufprallkräfte. Zweitens wird man von Autofahrern oft unterschätzt. Das kann vor allem beim Überholen oder beim Abbiegen fatal sein. Drittens locken die Elektrofahrräder auch Menschen in den Sattel, die seit vielen Jahren nur Auto gefahren sind. Sie müssen wieder lernen, ein «schwächerer» Verkehrsteilnehmer zu sein. Auch von ihrer Fitness her sind sie oft verletzungsgefährdeter als klassische Velofahrer.
Klassische und Elektrofahrräder bis 25 Kilometer pro Stunde sind bei Zurich in der Hausratversicherung versichert, gegen Diebstahl auswärts meistens bis 2000 Schweizer Franken. Für schnellere Elektrovelos braucht es einen Zusatzbaustein. Dafür sind dann nicht nur Diebstahl, sondern auch Beschädigungen abgesichert, zum Beispiel nach einem Unfall.