Blick ins Ausland

In Österreich ist der Lohnunterschied etwa gleich gross wie in der Schweiz. Die österreichischen Arbeitnehmerinnen müssen bis zum 10. März 2106 arbeiten, um gleich viel zu verdienen wie ihre männlichen Kollegen. Auch hier verbesserte sich die Situation, der Equal Pay Day 2015 fand noch am 31. März statt. 

Weniger positiv ist die Situation in Deutschland, wo der Lohnunterschied unverändert gross ist. Der Equal Pay Day findet am 19. März 2016 statt, was einer Differenz von 22 Prozent entspricht. Um auf die Anliegen der Frauen aufmerksam zu machen und zur Stärkung des internationalen Aktionstages hat Business & Professional Women Germany im Herbst 2015 die Kampagne «Was ist meine Arbeit wert?» gestartet, welche die Einkommensperspektiven junger Menschen thematisiert.

Die dbb bundesfrauenvertretung forderte beim Kampagnenstart, die Überprüfung der Lohneinreihung von typischen Frauenberufen im Erziehungs- und Gesundheitswesen. Sie plädierte dafür, dass die vielerorts noch verankerte Messung der Leistung über die Arbeitszeit überdacht werden muss, da so die mehrheitlich weiblichen Teilzeitangestellten übergangen werden. Auch mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel müsse die Lohngleichheit gefördert werden, da sich sonst keine (jungen) weiblichen Fachkräfte für den öffentlichen Dienst gewinnen lassen.