Der Gemeindepersonalverband Uri führt jährlich einen Weiterbildungshalbtag durch. Dies im Sinne der Statuten, wonach der Verein unter anderem den Zweck erfüllt, das Wissen und Können der Gemeindeangestellten zu fördern. Bei der Auswahl des Weiterbildungsthemas wird jeweils darauf geachtet, eine vielfältige Zielgruppe anzusprechen. In diesem Jahr fiel der Fokus auf ein allgegenwärtiges Thema – „Chat GPT, künstliche Intelligenz und Co.“

Für dieses interessante Thema fanden rund 45 Arbeitnehmende aus den Urner Gemeindeverwaltungen den Weg in die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung Erstfeld, wo die Weiterbildung stattfand. Als Referent konnte Thomas Tresch von Binary one gewonnen werden. Nach einer interessanten theoretischen Einführung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigenständig erste Erfahrungen mit KI-gesteuerten Systemen zu sammeln.

Auf der Plattform ChatGPT wurden verschiedene Beispiele praktisch umgesetzt. Dabei wurde stets ein Bezug zur alltäglichen Berufspraxis hergestellt, sodass verschiedene Ansätze zur Nutzung und Einführung des Chatbots im Arbeitsalltag erprobt werden konnten. Die anwesenden Verwaltungsmitarbeitenden zeigten sich deutlich beeindruckt und gewannen zahlreiche neue Eindrücke. Traditionsgemäss klang der Weiterbildungsnachmittag mit einem gemeinsamen Aperitif aus.


Vortrag von Thomas Tresch, Binary one

Für Daniel Kempf, Präsident des Gemeindepersonalverbands Uri ist klar: „Chatbots und KI-basierte Software werden uns in nächster Zeit stark beschäftigen. Auch bei der öffentlichen Hand gilt es, das zusätzliche Arbeitsinstrument in geeigneter Weise in die tägliche Arbeit einzuführen. Ich bin überzeugt, dass ChatGPT und Co. uns in Zukunft die Arbeit vereinfachen werden. Diverse Prozesse und Abläufe werden effizienter umgesetzt werden können.“ Auf die Frage, ob die Künstliche Intelligenz denn nicht die Arbeitsstellen bei den Gemeindeverwaltungen gefährdet, meint der Präsident: „Nein. Die Künstliche Intelligenz wird eher eine neue Form der Arbeitsassistenz darstellen, als Personen bei den Gemeindeverwaltungen ersetzen. Letztendlich ist es immer noch der Mensch, der im Kontext unseres Tätigkeitsgebiets die Entscheidungen trifft – eine Aufgabe, die nicht an Maschinen delegiert werden kann. Daher bin ich bei dieser Frage völlig tiefentspannt.“

 

Daniel Kempf
Präsident Gemeindepersonalverband Uri
Attinghausen, 19.02.2024