Dem Stadtparlament wurde im Rahmen der Budgettagung ein Teuerungsausgleich von 1,5% vorgeschlagen. Dies ist aus unserer Sicht viel zu wenig.
Im Lichte der Inflation sowie der Steigerung der Krankenkassenprämien ist dies aber zu wenig. So rechnet die Schweizerische Nationalbank 2024 mit einer Teuerung von ca. 2,2%. Darin sind die höheren Krankenkassenprämien nicht eingerechnet. Somit würden 1,5% Teuerungsausgleich für die meisten Angestellten der Stadt nicht rei-chen, um die Kaufkraft 2024 aufrechtzuerhalten. Deren Reallöhne sinken dadurch 2024, so dass sie am Ende jeden Monats weniger Geld zur Verfügung haben.
Aufgrund des Fachkräftemangels wäre es nötig, dass die Stellen und damit die Löhne attraktiver werden, um die ausgeschriebenen Stellen möglichst zeitnah zu besetzen. Es ist die Aufgabe der Stadt, dass sie ihre Funktionsfähigkeit gewährleistet.
Wir alle wünschen uns, für unsere Arbeit fair entlöhnt zu werden. Die Angestellten der Stadt sorgen für das reibungslose Funktionieren der Abläufe des Alltags. Dies hat seinen Preis und sollte dementsprechend entlöhnt werden. Es darf nicht sein, dass dieses Engagement für eine lebenswerte Stadt dazu führt, dass sie Ende Monat weni-ger Geld auf dem Konto haben.
Daher unterstützt Öffentliches Personal Schweiz die Forderung, neben dem Teue-rungsausgleich von 1,6% auch den Reallohn um mindestens 1,4% – und zwar für alle und nicht nur individuell – zu erhöhen, so dass die Löhne nicht sinken und die Stadt sich als attraktive Arbeitgeberin gegen die Konkurrenz der Privatwirtschaft be-haupten kann. Diese wird die Löhne 2024 in der Region St. Gallen durchschnittlich um 1,9% erhöhen und somit eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Stadt bei der Rekrutierung neuen Personals darstellen.