Ein lachendes und ein weinendes Auge – Die statutarischen Geschäfte der DV 2023 in Zug

Der ZV muss sich in den nächsten Jahren besonderen Herausforderungen stellen. Die an der DV vorgestellten und in die Wege geleiteten Massnahmen zeigen, dass die Verbandsleitung diese jetzt schon aktiv anpackt und auf gutem Wege ist.
Das weinende Auge: Wegen neuer Weisungen der FINMA fällt ein relevanter Teil der Provisionserträge weg
Lange Jahre der Kontinuität in der Kooperation mit den Vertragspartnern ermöglichten es den Mitgliedern der uns angeschlossenen Verbände, von grosszügigen Vergünstigungen vor allem im Versicherungs-, aber auch in anderen Bereichen zu profitieren. Daraus durfte auch der ZV mit regelmässigen Rückflüssen in Form von Provisionen ihren Nutzen ziehen. Für unsere Mitglieder ändert sich daran auch in Zukunft nichts, die Kooperationen laufen weiter und stellen für unsere Mitglieder wie auch für die Vertragspartner ein win-win-Situation dar. Hingegen bewirken neue, durch die FINMA erlassene Regelungen, dass sich die Rückflüsse markant reduzieren. Während im Krankenkassenbereich für das Rechnungsjahr 2022 ein Ertrag von rund Fr. 175’000 ausgewiesen ist, kann für das Budget 2024 mit Fr. 88’000 nur noch ein solcher von rund der Hälfte vorgesehen werden. Die Einbusse betrifft zudem bereits das laufende Jahr.
Das stellt den ZV vor neue Herausforderungen, denen er mit aller Kraft begegnet und auf gutem Wege ist, sie zu bewältigen: Unter anderem die eingeleitete Digitalisierung bei unserer Verbandszeitschrift ZV-Info (bereits ab 2023 wird jeweils monatlich alternierend eine ZVInfo Zeitschrift in gedruckter Form und ein digitaler Newsletter verschickt) dies fängt einen Teil der Mindererträge auf, da so sowohl Porto- als auch Druckkosten gespart werden können.
Die Verbandsleitung ist daran, weitere Massnahmen zur Ausgabenminderung oder Ertragssteigerung zu ergreifen, und sie beobachtet auch laufend, wie sich die Provisionslage weiter entwickelt. Über eine Zeit von mehr als zwei Jahrzehnten konnten vor allem auch dank diesen Erträgen aus der Kooperation mit unseren Vertragspartnern die angesichts der Leistungen äusserst tiefen Jahresbeiträge auf gleichem Niveau gehalten werden. Ob es unumgänglich sein wird, aufgrund der sich verändernden Situation die Beiträge zu erhöhen, wird sich erst in der nächsten Zeit zeigen. Die Verbandsleitung tut alles dafür, dass dies nur im Notfall und auch dann möglichst moderat erfolgen soll.

Das lachende Auge: Rechtsschutzversicherung für alle wird zum Erfolgsmodell
Dem ZV ist es gelungen, mit der AXA äusserst günstige Varianten zum Rechtsschutz auszuhandeln. Die Verbandsleitung ist nach wie vor überzeugt, dass unsere angeschlossenen Verbände daraus in jedem Fall einen Gewinn für ihre eigene Organisation resp. für ihre Mitglieder ziehen können. Es verhält sich wie mit allen Versicherungen: man weiss nicht, ob und in welcher Häufung Fälle auftreten, für welche die Versicherungsunterstützung in Anspruch genommen werden muss. Die Absicherung lohnt sich aber und der ZV ist froh und in selbem Masse stolz, dass es gelungen ist, alle Mitgliedsverbände ins Boot zu holen.
Dazu kommt, dass gerade wegen der günstigen Bedingungen neue, am Beitritt zum ZV interessierte Verbände den Abschluss der Rechtsschutzversicherung zur Bedingung gemacht haben, also dieser Faktor als ein wichtiger Bestandteil der Mitgliedschaft gilt. Der Dank gilt aber auch allen Verbänden, die intern kleinere und grössere Probleme zu lösen hatten, sei es mit bereits bestehenden Versicherungslösungen, sei es aufgrund der entstehenden finanziellen Belastung. Toll, dass es dank der solidarischen Mitwirkung gelungen ist, zugunsten aller Mitglieder unserer angeschlossenen Verbände eine derart kostengünstige Lösung abzuschliessen.

Finanzen im Rechnungsjahr trotz kleinem Defizit im Lot
Verschiedene Mehr- und Mindererträge u.a. mit Einbusse bei den Mitgliederbeiträgen aufgrund sich auflösender Verbände, aber auch Mehr- und Minderaufwände z.B. für das Sekretariat, die Website und Social Media oder die Verwaltungskosten auf der einen und für Rechtsberatung, Arbeitstagungen, Redaktion ZV-Info, Druckkosten und weiteres auf der anderen Seite bewirken im Gesamten Mehrausgaben von rund Fr. 15’000, die verkraftbar sind. Das Gewicht wird aufgrund der oben aufgeführten Thematik auf die Entwicklung in den nächsten Jahren gelegt werden.
Unserer Kassierin Brigitte Wilkinson wurde durch die Revisionsstelle eine «saubere, einwandfreie und fachgerechte Rechnungsführung attestiert. Sie leistet seit Jahren für unseren Verband eine ausgezeichnete und äusserst seriöse Arbeit, die allseits sehr geschätzt wird.

Abschied von Rico Roth und Gabriela Sollberger
Mehr als 20 Jahre lang war Rico Roth treues Mitglied des Vorstands und Vertreter des stadtzürcherischen Personalverbands. Dank ihm durften wir während Jahren einmal pro Jahr zu Sitzungen der Geschäftsleitung und des Vorstands in seinen Gefilden der Zürcher Stadtverwaltung Gast sein. Nun trat er nach seinem Rückzug aus dem aktiven Arbeitsleben von seiner Vorstandszugehörigkeit zurück.

In intensiver Funktion im Sekretariat als rechte Hand von Michael Merker wirkte Gabriela Sollberger rund drei Jahren für den ZV. Ihre jederzeit freundliche und hilfsbereite Art half manches Problem lösen, und die Verbandsleitung dankt ihr für ihren wohl kurzen, aber bereichernden Einsatz. Sie wird künftig ebenfalls in einer Stabsfunktion in einer grossen Gesellschaft im organisatorischen Bereich tätig sein.
Als Nachfolger durfte sich an der DV Samuel Blapp vorstellen.

Kurzvorstellung Samuel Blapp
Nach einem geisteswissenschaftlichen Grundstudium und einer Dissertation in hebräischer Sprachwissenschaft, hatte er in den vergangen Jahren in der Privatwirtschaft gearbeitet, so zum Beispiel in Anstellungen als Projektkoordinator und Inhaltsentwickler in einem Beratungsunternehmen und im Engadin als Langlauflehrer und Leiter eines Sportshops. (LinkedIn Samuel Blapp)

DV 2024: Auf nach Sissach
Die nächstjährige Delegiertenversammlung des ZV wird in Sissach durchgeführt werden. Sissach im Baselbiet hat eine für die meisten wohl unbekannte Bedeutung für unseren Verband: An diesem Ort wurde von Öffentliches Personal Schweiz zusammen mit dem Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer sowie dem Polizeiverband und anderen die Ebenrainkonferenz, heute Allianz der Angestelltenverbände, gegründet, eine Organisation, die die Interessen von über 700’000 Arbeitnehmenden in der ganzen Schweiz vertritt. Wir freuen uns, nächstes Jahr in Sissach zu Gast zu sein.

Vorstandssitzung
Im Vorgang an die Delegiertenversammlung fand am Vormittag des 04. Mai 2023 die Vorstandssitzung im Park-Tower in Zug statt. 

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