Am 11. Mai fand die 70. Generalversammlung des Personalverbandes der Stadt Grenchen in feierlichem Rahmen statt. Präsidentin Anne-Catherine Schneeberger freute sich im renommierten Restaurant «Chappeli» 33 Mitglieder zu diesem Jubiläum begrüssen zu können.

Stagnierende Löhne
In ihrem Jahresrückblick hielt die Präsidentin fest, dass der Gemeinderat leider keinen Kredit für eine Reallohnerhöhung im Budget 2023 aufgenommen hat. Der Vorstand PVG, mit Silvia Ferrari, Aktuarin, Mike Brotschi, Kassier, und Ursula Grandicelli, Vertreterin Pensionierte (Organisation Anlässe Rentnergruppe), wird das Thema Reallohnerhöhung weiterverfolgen und im Rahmen des Budgets 2024 einen neuen Antrag (diesmal pauschal anstatt prozentual) stellen. Die Stadt – Grenchen hat ca. 300 angestellte Mitarbeitende. «Dem PVG ist klar, dass es Mitarbeitende gibt, die aufgrund von Anträgen der Abteilungsleitenden individuelle Lohnerhöhungen erhalten» so Schneeberger. Es könne aber nicht sein, dass man mit Hinweis auf diesen Umstand seit Jahren versuche, eine generelle Lohnerhöhung vom Tisch zu wischen. Denn es komme nur ein gewisser Prozentsatz der Mitarbeitenden in den Genuss von individuellen Lohnerhöhungen. «Es gibt viele Mitarbeitende, die den Lohn-Plafond erreicht haben und seit Jahren keine individuellen Lohnerhöhungen mehr erhalten. Da die Stadt Grenchen keinen Leistungsbonus kennt, gibt es für langjährige Mitarbeitende lediglich die reglementierten Treueprämien» hielt die Präsidentin fest.

GPK nimmt Arbeit auf
Im Sommer 2022 hat die neue Geschäftsprüfungskommission (GPK) ihre Arbeit aufgenommen. Es handelt sich um eine unabhängige Kommission, die sich auch allfälligem politischem Druck nicht beugen wird. Allerdings obliegt es den politischen Behörden, ob sie die Empfehlungen der GPK übernehmen oder nicht. Im Rahmen von jährlichen Prüfplänen entschied sich die GPK, ab Herbst 2022 die Querschnittsaufgaben „Allgemeine Verwaltung“ näher zu prüfen. Gestartet wurde im September 2022 mit einem Audit der Personalpolitik, des Personalwesens und des Personalamtes. Die Resultate und Empfehlungen werden dem Gemeinderat an einer seiner nächsten Sitzungen vorgestellt. Die nächste Abteilung, die noch dieses Jahr überprüft wird, ist die Stadtkanzlei. Der PVG verspricht sich von der GPK, dass sie bei den Prozessen der Stadtverwaltung (Management-/Führungsprozesse, Kernprozesse, Unterstützungsprozesse) genau hinsieht. Das Personal kann nur davon profitieren, wenn eine unabhängige Kommission die effiziente Arbeitsweise der einzelnen Abteilungen überwacht und die Organisationsstruktur und Personalführung auf ihre Zweckmässigkeit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft. Die Arbeit der GPK ist zukunftsgerichtet und qualitätsgetrieben. Sie wird die Verwaltung mir ihren Empfehlungen sicher weiterbringen, auch im Hinblick auf die notwendige Digitalisierung der Prozesse. Nach dem feinen Dreigang-Menü klang der Abend mit angeregten Diskussionen aus.

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