Auf Initiative des ZV Vorstandsmitglieds Iris Braunwalder trafen sich am Montag, 20. Juni 2022, für die Startsitzung der ersten Regionalkonferenz der Personalverband der Stadt Schaffhausen, der Staatspersonal Verband des Kantons Schaffhausen, der Personalverband der Stadt Frauenfeld, der Personalverband der Stadt Bülach und der Personalverband der Stadt Winterthur. Die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall hat sich entschuldigt.
Die noch kleine Gruppe hat den Abend im «Superblock» der Stadtverwaltung Winterthur genutzt und den Austausch der Verbände in klimatisierten Räumen ausgekostet.
Die Abklärung, ob ein Bedürfnis für diese Art der direkten Kommunikation besteht, hat schnell gezeigt: Ja – so der gemeinsame Gusto.
Die Ziele der Verbände sind dieselben, nur die Rahmenbedingungen drifteten teils deutlich auseinander. So können sich zum Beispiel die einen bei der Einführung von neuen Mitarbeitenden direkt und persönlich inkl. 5 Minuten Redezeit vorstellen und Werbung für die Verbandsarbeit leisten. Andere dürfen immerhin ihre Werbe-Flyer an diesem Anlass persönlich verteilen. Wiederum andere Städte und Gemeinden dürfen ihre Flyer dem Dossier für neue Mitarbeitende beifügen, Personalamt sei Dank.
So gibt es aber auch einige, die sich weder bei einem Anlass für neue Mitarbeitende vorstellen noch einen Flyer lancieren können. Der Verband müsste dies, wenn denn gewollt, selbst finanzieren.
Noch zu erwähnen und sehr wichtig ist, dass bei allen Verbänden die Mitgliederrekrutierung eine sehr grosse Herausforderung darstellt und die Mitgliederzahlen aufgrund von Austritten sinkt (natürliche Fluktuationen).
Hier wird die Aktivität der Verbände von Personalämtern und/oder Parlamentariern nicht als ein Miteinander, sondern als Schwierigkeit angesehen. Die Möglichkeit auf der Suche nach mehr Mitgliedern in den Verbänden wird an dieser Stelle leider «verspielt».
Eine Personalkommission steht nicht allen Verbänden zur Verfügung.
Bei Kanton und Stadt Schaffhausen sind die Verbände Teil der Personalkommission und können so den direkten Austausch mit der Regierung oder dem Stadtrat pflegen. Die Regierung und der Stadtrat vertreten das Personal im Parlament, in der Erwartung, dass das Eingebrachte fruchtet, was leider eher selten der Fall oder ein Kampf ist. Bezüglich Personalfragen werden die beiden Verbände eingeladen, in einem Mitwirkungsprozess Stellung zu nehmen.
Bülach ist zwar anerkannter Sozialpartner des Stadtrates und der Geschäftsleitung, aber leider kämpft der Personalverband beim Parlament, dem u. a. jeweils der abschliessende Entscheid über Lohnanpassungen zusteht, seit Jahren um Anerkennung.
Nach dem Mitte-Rutsch im Parlament anlässlich der Wahlen 2022 erhofft sich der Verband eine Besserung der Kommunikation mit Ziel der Anerkennung als Sozialpartner.
Bülach hat keine Personalkommission. Der Personalverband hat ein Recht auf Mitwirkung bei Personalfragen und wird deshalb bei solchen Fragen regelmässig vernommen.
Frauenfeld hat keine Personalkommission und keine Struktur. Der Präsident des Verbandes ist selbst Parlamentarier und hat zweimal jährlich mit dem Stadtpräsidenten und der Personalleitung eine Besprechung. Wenn die Zusammenkunft nicht fruchtet, trägt er die Problematik ins Parlament.
In Winterthur hingegen ist der Personalverband bei der Exekutive anerkannt. Im Parlament jedoch, ist die Anerkennung der Arbeit des Personals nicht immer spürbar.
Benefiz und andere «goodies»
Die Lohnnebenleistungen sind überall anders:
Vergünstigte Eintritte in Badeanstalten, Theater, Einkaufsgutscheine, Einmalauszahlung aufgeteilt auf die gesamte Verwaltung (eher bescheiden) und kleinere ähnliche Vergünstigungen.
Wie ihr lesen könnt, sind viele Unterschiede für die «gleiche Sache» vorhanden. Der gemeinsame Nenner lautet jedoch: Möglichkeiten schaffen, um sich mit den Parlamentariern zu «verbünden» und somit das Personal zu stärken. Schneller geschrieben als umgesetzt.
Auf jeden Fall findet die 2. Regionalkonferenz am 19. Juni 2023 in Bülach statt.
Iris Braunwalder
Vorstandsmitglied
Öffentliches Personal Schweiz