Er passte so richtig zum Abstimmungskampf über die Vorlage «Altersvorsorge 2020», der Sturm auf dem Bodensee am 14. September 2017, der die 250 pensionierten Angestellten des Kantons Graubünden und seiner Gemeinden begleitete. Auch auf dem grössten Binnensee nördlich der Alpen gingen die Wellen hoch. Bei herrlichem Wetter waren wir losgefahren. Je näher wir dem Bodensee kamen umso mehr zogen die Wolken einer Sturmfront auf. Wohl kaum einer sah darin ein Zeichen, dass der Gang des Abstimmungskampfes ähnlich verlaufen würde.
Frühmorgens hatte sich die muntere Schar pensionierter Männer und Frauen aus allen Tälern Graubündens an den jeweiligen Besammlungsorten getroffen. Die Fahrt führte nach Hohenems, wo sich erstmals alle versammelten und sich bei Kaffee und Gipfeli die ersten munteren Gespräche entfalteten. Die Reisegesellschaft war mit fünf Cars unterwegs. Wie jedes Jahr organisierte der Verband Bündner Staatspersonal im Auftrag der Regierung diesen von vielen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschätzten Anlass.
Nach dem Aufenthalt in Hohenems führten uns die Postautochauffeure nach Friedrichshafen. Dort stiess auch der Vertreter der Regierung, Regierungsrat Martin Jäger, zu uns. Wir wechselten aufs Motorschiff «Graf Zeppelin» und stachen bei stürmischem Wetter in See.
Manch einem war nicht mehr ganz geheuer, denn die Böen waren so kräftig, dass man sich gerne an den Tisch setzte, um das Schwanken des Schiffes weniger stark zu spüren. Die Fahrt ging weiter Richtung Überlinger See. Dort sei, so versicherte uns der Kapitän, der See viel ruhiger, was dann auch zutraf. Das feine Mittagessen liess die Reisegesellschaft zudem vergessen, dass wir in nicht ganz ruhigen Gewässern dahinfuhren. Es blieb viel Zeit, den Kontakt und das Gespräch unter den ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu pflegen. An einigen Tischen drehte es sich auch über aktuelle Dinge wie die bevorstehende Abstimmung und die Bündner Hochjagd, welche just in dieser Woche pausierte. Die Gespräche waren lebhaft, interessant aber auch kontrovers und sicher auch geschmückt mit «Jägerlatein!».
Zurück in Friedrichshafen wechselten wir in die Postautos, deren Chauffeure uns wieder sicher und ohne Zwischenfälle zurück an die Ausgangsorte im immer noch ein bisschen regennassen Bündnerland brachten. So reihte sich der Ausflug ein in diejenigen der vergangenen Jahre, das schöne klare Herbstwetter, das wir jedes Jahr von neuem erhofften, blieb zwar aus. Die Stimmung und die grosse Beteiligung zeigten den Organisatoren, dass der Faktor Wetter zwar wichtig ist, dass dieses aber nur ein Element für das Gelingen des Anlasses ist und war. Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben, vor allem unserem Vorstandsmitglied Reinhard Stoffel. Er hat auch diesen Anlass wieder perfekt organisiert. Der Vorstand des Ver-bandes Bündner Staatspersonal wird auch für 2018 wieder sein Bestes geben, damit Kontakte gepflegt und alte Bekanntschaften aufgefrischt werden können. Auf Wiedersehn am 13. September 2018 beim nächsten Pensioniertenausflug.