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Am Morgen des 22. Aprils um 10 Uhr herrscht eine geordnete Aufregung im Museum zu Allerheiligen. Freudig begrüssen sich die Organisatorinnen und Helferinnen, das Mobiliar wird zurecht gerückt, Tischdecken ausgebreitet und die Damen binden sich gegenseitig das Foulard akurat um den Hals. Vor allem aber muss die Präsidentin bestaunt werden. Sie ist stilecht gekleidet, als wäre sie direkt dem Gründungsjahr entstiegen. Nach und nach treffen die Ehrengäste ein und bald ist alles bereit für die grosse Feier.
Nach dem dynamischen Auftakt der Polizeimusik unter der Leitung von Felix Meisterhans begrüsst die Präsidentin Iris Braunwalder alle Anwesenden und erzählt Einiges zur Gründung des Verbandes am 22. April 1917.
Regierungsrat Walter Vogelsanger begrüsst alle Anwesenden herzlich im Namen der Regierung. Er würdigt die Arbeit des Verbandes und ermutigt die Anwesenden, sich weiterhin einzusetzen für die Interessen der Arbeitnehmenden, denn es ist noch lange nicht alles erreicht!
Stadtrat Dr. Raphaël Rohner lässt uns teilhaben an seinen verschiedenen Ausführungen, z.B. zur Herkunft des Wortes Jubiläum (von iubilare: sich freuen, frohlocken, schreien und gar laut und wild lärmen) und erzählt Interessantes zum Beamtentum, z.B., dass im 12. Jahrhundert Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, die Verpflichtung zu einer lebenslangen finanziellen Unterstützung seiner Beamten übernahm.
Die Beamten seien die Visitenkarte eines Staates, und auch er fordere die Mitglieder des Verbandes auf, sich weiterhin für die Angestellten einzusetzen, denn wie schon Herr von Bismarck zu sagen pflegte:
Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch regieren. Bei schlechten Beamten helfen die besten Gesetze nichts. In diesem Sinne: ad multos annos!
Urs Stauffer, Präsident des Zentralverbandes, lobt die geleistete Arbeit und den steten Einsatz, der immer wieder von unserem Verband – und hier vor allem vom Vorstand – erbracht werde: Unser Verband verhalte sich vorbildlich und 100 Jahre verdienten Respekt und Anerkennung! Unsere guten Arbeitsbedingungen seien nicht von alleine gekommen! Für die Erhaltung und stetige Weiterentwicklung brauche es mutige Leute, die risikobereit seien und gewillt anzupacken.
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