Chefökonom des SGB, Daniel Lampart, dankte Öffentliches Personal Schweiz (ZV) und insbesondere Präsident Urs Stauffer für das grosse Engagement zur Bekämpfung der Unternehmenssteuerreform III. Die Ablehnung ist ein grosser Erfolg und das Stimmvolk war glücklicherweise bereit, sich mit Details und Fakten auseinanderzusetzen.
Nun geht die Arbeit weiter: einerseits wird ein neuer Reformvorschlag zur Unternehmenssteuer kommen und andererseits steht die Abstimmung über die «Altersvorsorge 2020» bevor. Die Vorlage ist das Resultat einer guten Zusammenarbeit und der Kompromisbereitschaft aller Beteiligten. Die AHV wird so gestärkt, die 2. Säule wird besser abgesichert und ältere Arbeitslose werden besser geschützt.
Die Meinungen zur Altersvorsorge 2020 sind geteilt, auch innerhalb der Parteien und Gewerkschaften. Das Stimmvolk hat bereits historisch zu einer sozialen Altersvorsorge JA gesagt und das muss so bleiben, so Lampart. Seines Erachtens ist die Vorlage die bestmögliche Lösung, eine bessere wird es nicht geben. Eine Ablehnung wäre seines Erachtens verheerend, rote Zahlen in der 1. und 2. Säule wären die Folge und würden zu einem finanziellen Desaster führen.
Statutarische Geschäfte
Urs Stauffer führte gewohnt zügig durch die statutarischen Geschäfte. Seine mündlichen Ausführungen zum Jahresbericht sind ab S. 14 nachlesbar. Hauptthemen waren die Altersvorsorge 2020 sowie das im Mai 2017 erschienene Buch «Menschen im Service public», welches Hans Erdin vorstellte. Das Buch ermöglicht Einblicke in die Arbeitswelt der öffentlichen Verwaltung und zeigt überdies die Menschen dahinter. Die 45 Interviews führen von der Bärenpflegerin, über den Gefängnisdirektor, den Hafenmeister, den Stadtplaner bis zum Friedhofsgärtner durch die verschiedensten Verwaltungszweige. Allen Interviewten ist gemeinsam, so Erdin, dass ihre Porträts die Begeisterung für ihren Beruf zeigen – Anstellungsbedingungen, Sparmassnahmen oder ähnliches waren in den Gesprächen nie Thema. Das Buch kann solange vorrätig beim Sekretariat für CHF 59 bezogen werden.
In der Folge erläuterte Gion Cotti den Anwesenden die wesentlichsten Reformpunkte der Altersvorsorge 2020. Die Erhöhung des Rentenalters der Frauen ist für Öffentliches Personal Schweiz (ZV) im Hinblick auf die demographische Entwicklung vertretbar, gleichzeitig muss aber die Forderung für eine verbesserte Lohngleichheit bestehen bleiben.
Premiere hatte die neue Kassierin Brigitte Wilkinson, die in Schaffhausen ihre erste Rechnung präsentierte. Sie tat dies souverän und dankte ihrem Vorgänger, Toni Isenschmid, für die saubere Buchhaltung sowie gute Übergabe. Seine Hilfsbereitschaft, ihre Fragen zu beantworten, schätzte sie sehr. Auch Revisor Lukas Bieri lobte die sehr ordentliche und saubere Führung der Rechnung. Es ist eine grosse Arbeit und er war sehr beeindruckt, wie professionell sie erbracht wurde. Die Delegierten nahmen Rechnung und Budget einstimmig an und dankten Brigitte Wilkinson und auch Toni Isenschmid für ihre hervorragende Arbeit.
Als Tagungsort für die nächste Delegiertenversammlung, welche am 4. Mai 2018 stattfindet, wurde einstimmig Grenchen SO gewählt.
Denkmalpflege in Schaffhausen
Das Tagungsreferat hielt Flurina Pescatore, kantonale Denkmalpflegerin und Leiterin des Amts für Denkmalpflege und Archäologie. Sie gewährte einen spannenden Einblick in die Denkmalpflege als öffentliche Aufgabe im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen.
Das Thema passte perfekt, denn das Tagungslokal der diesjährigen Delegiertenversammlung, das Hotel Rüden, ist denkmalgeschützt. Es war ursprünglich das Zunfthaus der Krämer, aber auch der Festsaal der Bürgerschaft. Der Rüden ist das einzige Haus, dessen Namen sich nicht auf die Tätigkeit der Zunft bezieht, sondern auf das Haus selbst. Der Rüden ist ein Neubau aus dem 18. Jahrhundert und das Resultat eines Wettrüstens aller wichtigen Zünfte: renommierte Baumeister wurden von Tessiner, Mailänder und Schaffhauser Künstler unterstützt, was den südländischen Einfluss erklärt.