SICH ENGAGIEREN UND PRÄSENZ MARKIEREN

Fachtagung Brunnen 2016

Leitsymptome von Burnout

Burnout-Patienten spüren eine totale Erschöpfung und werden ineffizient. Den Betroffenen fällt es schwer, sich zu konzentrieren und fokussieren, was zur fatalen Folge hat, dass die Arbeitszeit ausgedehnt wird, um die Arbeit zu erledigen. Von Burnout Betroffene werden zynisch und distanzieren sich zu ihren Mitmenschen. Ein weiteres markantes Symptom sind Schlafstörungen, also nicht einschlafen können oder nachts aufwachen und keinen Schlaf mehr finden. Schlaflosigkeit ist sehr belastend und führt zu enormen Erschöpfungszuständen. Die Folge sind Angstzustände, Verzweiflung, Selbstwertzerstörung, Zukunftsängste, die letztlich in einer Depression enden und bis hin zu Suizidgedanken führen können.

Messung des chronischen Stresszustands

Neue Methoden erlauben es, stressbedingte Überlastungen anhand der Nerven Sympathikus, Parasympathikus und Barorezeptor bereits frühzeitig zu erkennen. Ein mobiles 24 Stunden-EKG misst die Herztätigkeit und Versorgung dieser Nerven und zeichnet ein klares Bild.

Ist jemand an einem Burnout erkrankt, sind die Nerven so geschädigt, dass weder Sympathikus noch Parasympathikus Signale senden, sie sind nur noch schwach oder gar nicht mehr tätig. Burnout ist also eine physische Erkrankung, welche Nerven zerstört und einen enormen Erschöpfungszustand auslöst, weil der Körper keine Möglichkeit mehr hat, sich zu erholen, so Dr. Kissling. Die gute Nachricht ist jedoch, dass diese Nerven sich wieder regenerieren können, auch wenn dies sehr lange dauert. Je nach Schwere des Burnouts benötigt der Heilungsprozess Monate, bis hin zu zwei, drei Jahren. Im schlimmsten Fall führt ein Burnout bis zur Invalidität.

Prävention

Die Möglichkeit, den Grad der Erkrankung frühzeitig zu erkennen, ist eine enorme Entwicklung, denn wenn die Burnout-Gefährdung rechtzeitig erkannt wird, kann Schlimmeres mit einer Änderung der Lebens- und Arbeitsumstände und Entlastungsmassnahmen verhindert werden. Die Messungen bringen zudem körperliche Fakten wie Schlafapnoe, komplexe Herzrhythmusstörungen oder ähnliches ans Licht, was die Möglichkeit zur Frühintervention schafft.

Der stärkste Schutz gegen Burnout sind Ressourcen, um Energie zu gewinnen. Zentrale Faktoren sind ein stabiles Privatleben, ein gutes Team, gute Vorgesetzte, ein angenehmes Arbeitsklima, eine ansprechende Arbeitsumgebung, Arbeitsplatzsicherheit sowie die Arbeit und Aufgabe selbst. Die wichtigsten Ressourcen sind jedoch klar Handlungsspielraum und –kompetenzen sowie Erfolg.

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