Eine Schweiz ohne Verkehrstote – dieser Vision sind wir ein gutes Stück nähergekommen. Die Zahl der tödlich Verunglückten hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verringert. Waren es 1970 noch 33 Personen pro Woche, so sind es jetzt 4. Die wichtigsten Gründe für mehr Sicherheit.
Das Auto lenkt mit
Diverse technische Systeme verhindern heutzutage, dass Unfälle überhaupt erst entstehen: Sie helfen beim Bremsen, halten Sicherheitsabstand, geben Gegensteuer bei Schleudergefahr oder warnen vor Glatteis. Und die Entwicklung geht weiter. Findige Ingenieure arbeiten daran, dass die Autos der Zukunft untereinander kommunizieren und sich so gegenseitig warnen können: Zum Beispiel vor einer ungesicherten Unfallstelle.
Schutz für die drinnen – und für die draussen
Falls es trotz moderner Technik doch einmal kracht, passiert heute in der Regel weniger als früher: Airbags und Gurtstraffer schützen die Insassen und raffiniert konstruierte Knautschzonen fangen die Energie des Aufpralls auf. Doch es kann auch Zielkonflikte geben: Die trendigen SUVs zum Beispiel schützen die Insassen sehr gut, sind jedoch für Fussgänger gefährlicher als kleinere und leichtere Autos.
Unfallhotspots entschärft
Die Kantone und der Bund analysieren laufend Unfall-Hotspots und versuchen diese zu entschärfen. Auch neue Strassenbauprojekte werden gezielt auf Verkehrssicherheitsdefizite überprüft, damit gefährliche Punkte erst gar nicht entstehen.
Der Faktor Mensch
Insgesamt haben die Menschen heute ein viel stärkeres Bewusstsein für Sicherheit: Anschnallgurte und Kindersitze sind selbstverständlich. Und wer meint, nach drei Gläsern Wein noch Autofahren zu müssen, gilt nicht mehr als cooler Typ, sondern als verantwortungslos. Doch das Smartphone am Steuer ist für viele ganz normal. Experten vermuten, dass bei vielen kleineren Unfällen Mobiltelefone im Spiel sind, auch wenn das natürlich kaum jemand zugibt. Jedenfalls haben bei einer aktuellen Studie 11 Prozent der Befragten angegeben, mindestens einmal pro Jahr am Steuer SMS zu schreiben, von den Junglenkern sogar 27 Prozent.
Und das können Sie selbst tun
So lange Ihr Auto noch nicht komplett allein steuert, sind Sie der entscheidende Faktor für mehr Sicherheit: Fahren Sie nur, wenn Sie fit, wach und aufmerksam sind. Machen Sie auf längeren Strecken ausreichend Pausen. Rechnen Sie stets damit, dass andere Verkehrsteilnehmer einen Fehler machen und fahren Sie so, dass Sie dennoch reagieren können: Selbst wenn ein Drängler Sie auf der Autobahn rechts überholt, ein Auto vor Ihnen ohne Blinken links abbiegt oder ein Kind plötzlich auf die Strasse rennt.
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