Prof. em. Dr. George Sheldon, Universität Basel, Forschungsstelle für Arbeitsmarkt- und Industrieökonomik (FAI)
Zur Person: George Sheldon ist emeritierter Professor der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel, Leiter der Forschungsstelle für Arbeitsmarkt- und Industrieökonomik und gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen und Spezialisten zum Thema Arbeitsmarkt in der Schweiz. In Basel lehrte er seit 1988.
Referat: Werden die Daten zum Fachkräftemangel falsch interpretiert?
In letzter Zeit gab eine Reihe von Knappheitsindikatoren einige Rätsel auf: In Berufen, in denen nach Massgabe der Indikatoren ein Überangebot an Stellensuchenden vorlag (z.B. Gastgewerbe), bestand nach Auskunft von Stellenanbietern in Wirklichkeit Arbeitskräfteknappheit. In meinem Vortrag zeige ich, dass der Widerspruch daher rührt, dass die Indikatoren auf beruflichen Arbeitslosenquoten aufbauen, die unterschiedliche Interpretationen zulassen. Als Abhilfe präsentiere ich einen neuartigen Knappheitsindikator, dessen Ergebnisse mit den Erfahrungen von Stellenanbietern übereinstimmen.
Veit Hailperin, Hailperin Beratung, Organisationsentwickler & Coach
Zur Person: Veit Hailperin ist Organisationsentwickler und Coach mit Ausbildung vom Institut für Coaching und Lösungsorientierte Systemtherapie, dem ersten Schweizer Coaching-Institut. Er doziert am CG Jung Institut in Küsnacht als Gast zu Sucht im digitalen Raum aus Frommscher Sicht, so wie zur analytischen Sozialpsychologie Erich Fromms. Als Organisationsentwickler begleitet Hailperin Unternehmen hin zu einer menschen-orientierten Unternehmenskultur, in dem sich das Potential der Mitarbeitenden entfalten kann.
Referat: Eine praxisorientierte Einführung in die 4-Tage-Woche
Wir beginnen mit einem Blick zurück auf die historischen Meilensteine, die uns zur Debatte zur 4-Tage-Woche geführt haben. Von den Ursprüngen bis zu den wegweisenden Entscheidungen – erfahren Sie, wie sich die Arbeitszeitgestaltung im Laufe der Zeit in der Schweiz gewandelt hat.
Doch was genau bedeutet die 4-Tage-Woche? Wir liefern eine klare Definition und entfalten die Chancen und Risiken für Organisationen und Mitarbeitende gleichermassen. Durch Einblicke in aktuelle Studien und reale Erfahrungen zeigen wir, wie eine kürzere Arbeitswoche nicht nur die Gesundheit verbessert, sondern auch die Produktivität steigern kann. Der Vortrag geht über Theorie hinaus, indem er auf eigene Erfahrungen bei der erfolgreichen Einführung der 4-Tage-Woche bei einer Firma in der Schweiz eingeht.
Dr. Marcus Grueschow, Universität Zürich, Department für Neuroökonomie
Zur Person: Marcus Grüschow promovierte in Psychologie an der Universität Magdeburg. Danach forschte er am Max-Planck Institute in Leipzig, an der Columbia University in NYC und an der McGill University in Montreal. Seine Forschungsschwerpunkte (Link Publikationen) am Department für Neuroökonomie an der Universität Zürich und am Innovation Hub sind hauptsächlich die neurobiologischen Grundlagen der Stressresilienz und humaner Entscheidungsfindungsprozesse.
Referat: Neues aus der Stressresilienzforschung – Burnout-Prävention durch Neurowissenschaften
Die Welt befindet sich in einer Krise der psychischen Gesundheit, und die treibende Kraft dahinter ist Stress. Was ist Stress überhaupt? Wo kommt er her? Wie wirkt er sich auf unseren Körper und auf unsere Gesellschaft aus? Wie kann man ihn vermeiden, und was hat das Gehirn mit all dem zutun? In diesem Referat gibt es Antworten von Dr. Marcus Grüschow. Er ist Neurowissenschaftler der Universität Zürich und Entrepreneur (Link: MGME-Neurotech GmbH). Er forscht seit Jahren an der Schnittstelle zwischen Psychologie und Neurowissenschaften und entwickelt innovative Methoden um stressbedingten Erkrankungen wie Burnout, Angst- und Depressionsstörungen vorzubeugen.
MSc Leila Gisin: Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologin Dozentin an der Hochschule für Wirtschaft in Luzern
Zur Person: Leila Gisin hat nach einer kaufmännischen Lehre die Höhere Fachschule für Betriebswirtschaft besucht und im Anschluss an die Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten sich einen «Master of Science»-Abschluss in angewandter Psychologie erarbeitet. Sie hat langjährige Erfahrung in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft und angewandten Psychologie. Zurzeit ist sie zum einen als Lehrbeauftragte für angewandte Psychologie an der Fachhochschule Nordwestschweiz sowie auch als Dozentin für Wirtschaft an der Hochschule Luzern angestellt. Ihre Expertise auf dem Gebiet der Arbeitsbedingungen wurde auch schon durch das Schweizerische Radio und Fernsehen nachgefragt.
Referat: Über die Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Arbeitsbedingungen
Seit der industriellen Revolution kennen wir in den westlichen Kulturen eine starke Segmentation zwischen den Lebensdomänen «Arbeit» und «Privat». Die Arbeitsplätze wurden damals aus der heimischen Umgebung herausgerissen und in Fabrikhallen verlegt. Heute erleben wir durch die digitale Revolution im Gegenzug eine partielle Rückführung der Arbeit in die heimische Umgebung. Diese neue Arbeitswelt der mobil-flexiblen Arbeit führt zu einer zunehmenden Entgrenzung von Arbeit und Privat, da die heute weit verbreitete Wissensarbeit dank neuster Technologien im Grundsatz «virtuell» und somit unabhängig von festen Zeiten und Orten erbracht werden kann. Dies stellt Unternehmen, Führungskräfte wie auch Mitarbeitende nicht zuletzt auch durch die sehr komplexe «VUCA Welt», in welcher wir heute leben, vor grosse Herausforderungen. In diesem Inputreferat wer- den diese aus arbeits-, organisations- und personalpsychologischer Perspektive beleuchtet und aufgezeigt, wie man diesen persönlich begegnen kann
Dr. iur. Michael Merker: Rechtsanwalt Baur Hürlimann AG, Baden
Zur Person: Dr. Merker ist seit 1995 als selbstständiger Rechtsanwalt tätig. Er ist Sekretär von Öffentliches Personal Schweiz und Partner in der Baur Hürlimann AG. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt im öffentlichen Recht, insbesondere im öffentlichen Personal- recht, Bildungsrecht und Energierecht. Er lehrte öffentliches Recht an der Universität St. Gallen als Lehrbeauftragter und als Dozent an der Universität Basel sowie öffentliches Personalrecht an der Fachhoch- schule Nordwestschweiz. Darüber hinaus war er als Richter am aargauischen Verwaltungsgericht tätig.
Referat: Musterreglement Personal
Öffentliches Personal Schweiz hat ein Musterpersonalreglement erarbeitet. Ziel ist es, eine vollständige, personalfreundliche Regelung in die Städte und Gemein- den zu tragen. Das Reglement könnte eins zu eins so übernommen werden; inhaltlich fehlen lediglich die Lohnbänder und die Arbeitszeitmodelle. Jede Bestimmung im Reglement ist kommentiert, um die Hintergründe einer Regelung verständlich zu machen. Der Referent wird auf die zentralen Bestimmungen des Erlasses eingehen.
Eliane Albisser, PK-Netz
Zur Person: Eliane Albisser ist seit Anfang 2020 Geschäftsführerin des PK-Netz. Ausserdem ist sie Mitglied der Kassenkommission von PUBLICA (Pensionskasse des Bundes). Ihr Studium an der Universität Basel in Rechtswissenschaften und Soziologie schloss sie mit einem Master ab. Vor dem Stellenantritt beim PK-Netz war sie als Rechtsberaterin beim VPOD, an der Universität Basel in einem SNF-Projekt und als Primarlehrerin tätig.
Referat zur BVG Reform
Das PK-Netz hat die Unterstützung des Referendums gegen die BVG-Reform beschlossen. Voraussichtlich im Frühjahr 2024 (März oder Juni) kommt die Reformvorlage zur Abstimmung. Eliane Albisser wird in ihrem Referat aufzeigen, aus welchen Gründen ein NEIN an der Urne wichtig und richtig ist – für obligatorisch Versicherte sowie auch für Angestellte im öffentlichen Dienst.
MLaw Stefan Meyer: Rechtsanwalt Baur Hürlimann AG, Baden
Zur Person: Stefan Meyer arbeitet als Rechtsanwalt bei der Baur Hürlimann AG. Er berät und ver- tritt Mandanten schwerpunktmässig im öffentlichen Personalrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Bau- und Immobilienrecht. Vor seiner Tätigkeit bei der Baur Hürlimann AG absolvierte Stefan Meyer das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich sowie Rechtspraktika am Bezirksgericht Kulm und bei der Baur Hürlimann AG. Anschliessend erlangte er das Anwaltspatent des Kantons Aargau und kehrte zur Baur Hürlimann AG zurück.
Referat: Bundesgerichtliche Rechtsprechung 2022/2023
Auch in den letzten zwei Jahren beschäftigte sich das Bundesgericht im öffentlichen Personalrecht meist mit Verfahrensfehlern bei Kündigungen (Stichwort: rechtliches Gehör). Daneben entschied es etwa über die Verweigerung einer Betriebspsychologin, ihre Maskendispens vertrauensärztlich bestätigen zu lassen. Oder es prüfte die Rechtmässigkeit einer Kündigung, nachdem sich eine Lehrperson weigerte, ein Schulkind nicht mehr mit dem weiblichen Geburtsnamen, sondern dem männlichen Rufnamen anzusprechen. Regelmässig wurden zudem äusserst praxisrelevante Fragen erläutert. So lassen sich der jüngsten bundesgerichtlichen Rechtsprechung die (erschreckend geringen) Anforderungen an eine Kündigung während der Probezeit, aber zumindest auch klare Voraussetzungen bei Änderungskündigungen entnehmen. Trotz und gerade aufgrund der Vielzahl an bundesgerichtlichen Entscheidungen lohnt es sich, im öffentlichen Personalrecht stets à jour zu bleiben – das Referat bietet einen Überblick.
Robert Mazenauer, VVK AG Teufen
Zur Person: Robert Mazenauer stieg nach seiner kaufmännischen Grundausbildung ins Marketing ein und erwarb eidgenössische Fachausweise und Diplome. Er war u.a. Marketing-Verantwortlicher bei der Raiffeisenbank, Leiter Marketing-Kommunikation bei Helsana und in leitenden Positionen bei zwei führenden Unternehmen in der medizinischen Branche tätig. Bei der VVK leitet er das Marketing und ist die Ansprechperson für Partner-Verbände und deren Sektionen.
Referat: Finanzielle Aspekte der Frühpensionierung resp. des Weiterarbeitens nach der Pensionierung
Sie erfahren, wie Sie finanziell sorgenfrei, steueroptimiert und langfristig abgesichert in die Pension gehen und den letzten Lebensabschnitt finanziell entspannt geniessen können. Wie eine Studie der Hochschule Luzern (HSLU) zeigt, ist das Wissen zum Thema Vorsorge eher bescheiden und die Gefahr von Fehleinschätzungen ist hoch. Viele schätzen ihr Wissen zur Altersvorsorge falsch ein. Der Anteil an Falschantworten war deutlich höher als der Anteil an «weiss nicht»-Antworten, wie Studienautorin Yvonne Seiler Zimmermann betont. Die Fehleinschätzung ist somit hoch. Viele sind sich dieser Wissenslücke nicht bewusst. «Mangelndes Wissen zu Finanz- und Vorsorge-Fragen führt unweigerlich dazu, dass Vorsorgelücken nicht erkannt, Fehlentscheidungen getroffen und Handlungsoptionen nicht wahrgenommen werden». Es haben auch immer weniger Personen Lust, sich zu informieren. «Offenbar ist vielen Versicherten nicht bewusst, dass sie durch frühzeitiges aktives Handeln die eigene Vorsorgesituation positiv beeinflussen könnten», sagt die HSLU-Dozentin.
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