«Am Puls des Lebens»

Interview mit Ferdinand Hutter, Polizist Regionalpolizei Schaffhausen, und Nathalie Strassmann, Fahnderin Kriminalpolizei Schaffhausen

Gibt es auch lustige oder schöne Vorfälle?

Hutter: Ja, es gibt sehr schöne Fälle. Es gibt nichts Schöneres, als ein vermisstes Kind zu seinen Eltern zurückzubringen.

Und es gibt auch lustige Situationen: Vor einiger Zeit ist uns ein Mann abgehauen und wir mussten ihn über eine längere Strecke zu Fuss verfolgen. Als ich ihn erwischte gingen wir zu Boden und auch die Festnahme verlief nicht ohne Widerstand. Ich wollte dem Flüchtigen gerade die Handschellen anlegen, als mein Kollege sagte, «Achtung, sei vorsichtiger». Ich sah dann eine Reihe erstaunter und faszinierter Gesichter am Zaun – der Kindergarten hatte gerade Pause… Wir besuchten dann später und erklärten ihnen, weshalb wir den Mann festnahmen und was zu unserer Arbeit gehört. Wir hatten natürlich viele Fragen zu beantworten. Die Kinder waren total herzig.

Wie entspannen Sie sich in Ihrer Freizeit?

Strassmann: Wir machen beide Kampfsport. Ferdinand Hutter hat einen Verein «ars pugnandi» gegründet, wo wir Selbstverteidigungskurse anbieten. Wir möchten allen, aber insbesondere Frauen und Kindern, zeigen, wie man sich wehren kann.

Wir demonstrieren zum Beispiel, welche Gefahr von einem Angriff mit einem Messer ausgeht, insbesondere wie kurz die Distanz zwischen Angreifer und Opfer in der Regel ist. Wir wollen auch zeigen, dass man mit der richtigen Reaktion durchaus eine Chance hat, sich zu wehren. Entspannen kann ich zudem zu Hause im Garten oder bei den Tieren. Als Ausgleich hilft mir Bewegung in der Natur.

Hutter: Ich mache in der Freizeit Kampfsport, Ausdauersport oder gehe ins Schiesstraining. Alles, was ich privat mache, hilft mir also auch im Beruf. Wirklich abschalten kann ich, wenn ich mit meiner Familie oder mit meinem Sohn Zeit verbringe.

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