Der schönste Arbeitsort in der schönsten Stadt

Interview mit Barbara Brunner, Betriebsleiterin Rathaus Luzern

Können Sie uns eine Anekdote erzählen?

Ja, da gibt es einige. Eine davon ereignete sich an einem Samstag als wir eine Parlamentariergruppe aus Genf zu Besuch hatten. In der alten Kanzlei, wo früher der Stadtschreiber gearbeitet hatte, wurde für sie ein Apéro organisiert. Sie waren schon den ganzen Tag unterwegs und hatten es ziemlich lustig, und während dem Apéro wurde es noch etwas lustiger. In den Männern ist dann das «Kind» erwacht und sie hatten die Idee, einen der Kollegen in die innere Kanzlei, also in den kleineren Raum hinter der alten Kanzlei, zu sperren und das Gittertor zur alten Kanzlei zuzuziehen. Das Schloss fiel zu und ich hatte keinen Schlüssel… Das war am Samstagabend um 18.00 Uhr. Sie fanden es zu Beginn noch lustig, ich kam aber ziemlich ins Schwitzen, weil es hier viele Schlösser hat, zu denen kein Schlüssel mehr passt oder Schlüssel, die noch nicht zugeordnet werden konnten.

Wir haben dann die Gesellschaft rausgeschickt und zwei Kollegen sind geblieben, damit der Eingeschlossene nicht nervös wird. Nach vielen Versuchen habe ich unseren Schlüssel-Service-Mann schliesslich erwischt. Er hat ca. 1 Stunde probiert, das Schloss zu öffnen – allerdings erfolglos.

Zum Glück führt von der alten Kanzlei her eine Wendeltreppe ins Verlies, wo früher die Beschuldigten vor der Gerichtsverhandlung untergebracht wurden. Der Parlamentarier ging dann ins Verlies hinunter. Gemeinsam gelang es, dort unten von aussen und innen die Türe zu entriegeln und er konnte das Verlies durch den Rathausturm verlassen.

Wie entspannen Sie sich in Ihrer Freizeit?

Ich koche sehr gern und pflege gerne die Gesellschaft von Freunden und Familie. Ausserdem mag ich es, kreativ zu sein und liebe es, etwas zu gestalten – insbesondere mit Blumen.
Ich gehe auch sehr gerne in die nahe Natur, wo ich viel spaziere und wandere. Ausserdem jodle ich – fürs Herz, fürs Gemüt, für die Seele, einfach für mein Wohlbefinden. Ich mache keine Auftritte mehr, singe aber auf dem Gipfel beim Wandern.

Vielen Dank fürs Gespräch.

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