Gemeinsam stark

Jahresbericht 2015

Sozialpartnerschaft und Weichenstellung auf politischer Ebene

Verbandspräsidentinnen und Vorstandsmitglieder setzen sich in sozialpartnerschaftlichen Gesprächen und Verhandlungen für den Erhalt guter Arbeitsbedingungen ein. Dies ist je einfacher, desto besser die Sozialpartnerschaft funktioniert. Abhängig ist diese von den jeweiligen Personen, aber auch vom Grad der Organisation eines Personalverbandes. Je mehr Angestellte einem Personalverband angehören, desto mehr Kraft wird ihm verliehen und desto wirkungsvoller kann er die Interessen des öffentlichen Personals vertreten. Die nach jahrelangem Mitgliederschwund wieder leicht steigenden Mitgliederzahlen zeigen, dass sich die arbeitsrechtliche Situation verschärft hat und die Mitarbeitenden wieder vermehrt zusammenstehen müssen, um sich gemeinsam Gehör für ihre Anliegen zu verschaffen.

Die Mitgliedschaft im Dachverband Öffentliches Personal Schweiz (ZV) verleiht den Mitgliederverbänden dafür zusätzliche Kraft, denn die Arbeitgeberseite weiss, dass sich der betreffende Personalverband fachliches Knowhow und Unterstützung beim Dachverband abholen kann. Und auch hier gilt: Je mehr öffentliche Angestellte bei Öffentliches Personal Schweiz (ZV) organisiert sind, desto mehr Kraft wird auch dieser Wirkung verliehen.

Nicht zu unterschätzen sind die Möglichkeiten, die jeder einzelne Verband auf politischer Ebene, ohne Aufgabe seiner politischen Neutralität, haben kann. Lassen es die Statuten zu, können Personalverbände ihren Mitgliedern Wahlempfehlungen abgeben – natürlich für dem öffentlichen Dienst wohl gesinnte Politiker. Denn werden in die politischen Gremien arbeitnehmerfreundliche Politiker/innen gewählt, dürfte auch die (künftige) Umsetzung von personalfreundlicheren Entscheiden die Folge sein. Eine Stimmenmobilisierung des öffentlichen Personals und ihres sozialen Umfelds kann eine enorme Stimmkraft entwickeln.

Je mehr Arbeitnehmende ein Verband vertritt, desto mehr Gewicht erhalten die sozialpartnerschaftlichen Gespräche.

Berufliche Vorsorge

Die berufliche Vorsorge ist in steter Entwicklung. Um die Mitglieder von Öffent-liches Personal Schweiz (ZV) auf dem Laufenden zu halten, publiziert Pensionskassenreferent Andreas Cabalzar in der ZV Info regelmässig Artikel zu aktuellen Themen. Im Berichtsjahr befasste er sich mit Pensionierungsverlusten in einzelnen Vorsorgeeinrichtungen (vgl. ZV Info April 2015), den Zukunftsaussichten der Altersrenten und der Senkung des BVG-Mindestzinssatzes auf 1.25 %.

Altersvorsorge 2020

Gion Cotti, Vizepräsident von Öffentliches Personal Schweiz (ZV), leitet als Vorsitzender die Arbeitsgruppe Soziale Sicherheit der Ebenrainkonferenz, welche sich auch im Berichtsjahr intensiv mit der Reform Altersvorsorge 2020 auseinandersetzte.

Die Entscheidungen des Ständerates in der Herbstsession hinsichtlich der AHV-Leistungen sowie der Finanzierung der AHV und der 2. Säule sind im Grundsatz vertretbar. Störend ist jedoch die Anhebung des Rentenalters der Frauen auf 65 Jahre sowie die Kürzung der BVG-Renten. Dieses Geschäft wird die Verbands-führung auch 2016 noch begleiten.

Volksinitiative AHVplus

Am 17. Dezember 2013 wurde die Volksinitiative AHVplus, welche von Öffentliches Personal Schweiz (ZV) aktiv unterstützt wird, eingereicht. Gefordert wird eine Erhöhung der Altersrenten um 10 %, damit der Verfassungsauftrag, «die Fortsetzung des gewohnten Lebens in angemessener Weise», erfüllt werden kann. Ständerat und Nationalrat entschieden gegen die Vorlage und empfehlen die Ablehnung der Volksinitiative. Voraussichtlich wird die Volksabstimmung in der zweiten Hälfte 2016 stattfinden.

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