Oma-mit-Enkelin-Juni-2015

Volksinitiative AHV plus ist finanzierbar

Die AHV ist solide und sicher, trotz steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenzahl. Wer wegen Alterung der Gesellschaft den Untergang der AHV voraussagt, verweigert sich der Realität.

Wir sind gesünder, wir leben länger und haben weniger Kinder. Dieser Trend – die sogenannte demographische Alterung – hat in der Schweiz bereits im 19. Jahrhundert eingesetzt und hält bis heute an.

Angstszenarien bereits 1948

Die Alterung der Gesellschaft war schon 1948 bei der Einführung der AHV ein Thema. Statistiken des Bundes warnten damals vor der «Vergreisung des Schweizer Volkes». Die neu geschaffene Sozialversicherung gerate deshalb über kurz oder lang in Finanznot, wurde prophezeit. Zwar stimmt es, dass sich die Alterung seither akzentuiert hat. Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner nahm stärker zu als die Zahl der Erwerbstätigen. Während bei Einführung der AHV noch 6.5 Personen im Erwerbsalter (20 – 64-Jährige) auf eine bzw. einen Über-65-Jährigen kamen, sind es heute 3.4 zu 1.

AHV dank höheren Löhnen stabil

Obwohl sich die Finanzierung der AHV damit auf weniger Schultern verteilt, waren die Renten stets sicher. Sie konnten sogar mehrfach erhöht werden. Trotzdem sind die Lohnprozente seit 1975, als die Renten das letzte Mal substantiell erhöht wurden, nie angehoben worden. Die Erwerbstätigen müssen auch nicht einen viel grösseren Teil ihres Einkommens für die AHV aufwenden. Der Anteil der AHV-Ausgaben am volkswirtschaftlichen Gesamteinkommen (Bruttoinlandprodukt BIP) blieb nämlich seit damals gleich, obwohl 1999 ein zusätzliches Mehrwertsteuerprozent dazu kam. Die Rechnung geht auf, weil die Erwerbstätigen heute in der gleichen Zeit mehr produzieren und damit auch mehr verdienen. Entsprechend steigen bei der AHV trotz unveränderten Sätzen die Einnahmen. So lassen sich letztlich mehr Renten finanzieren. Dank höherer Einkommen federt die AHV seit über 65 Jahren die Kosten der älter werdenden Gesellschaft ab. Auch in Zukunft wird der wirtschaftliche Fortschritt die AHV massgeblich mitfinanzieren. Mit einem zusätzlichen Mehrwertsteuerprozent – wie es Bundesrat und Ständerat im Rahmen der «Altersvorsorge 2020» vorsehen – kann die AHV auch mittel- bis langfristig finanziert werden.

Erhöhung der AHV-Renten um 10 Prozent finanzierbar

Auch die Erhöhung der AHV-Renten um 10 Prozent ist finanzierbar. Dafür genügen 0,4 Prozent zusätzliche Lohnbeiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmenden. Wer 5’000 Franken im Monat verdient, zahlt 20 Franken mehr pro Monat an die AHV – und erhält eine Rentenerhöhung von fast 200 Franken. Dieser Vergleich zeigt klarerweise, dass die Annahme der Initiative «AHVplus» für die heutigen und künftigen Rentnerinnen und Rentner nur Vorteile hat.

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