Abstimmungskampf – Keine Kündigung der Staatsangestellten analog OR

Erfolgreicher Verband des Staats- und Gemeindepersonals des Kantons Basel-Landschaft VSG

Zeichen der Wertschätzung und wichtiges Signal

Um dem Bild der faulen Staatsangestellten entgegenzuwirken, ist es den Personalverbänden des Kantons BL wichtig, dass Staatsangestellte ihre tolle und wertvolle Arbeit im besten Licht zeigen können. Um einer Stigmatisierung der Staatsangestellten zuvorzukommen und um unsere engagierte Arbeit verdeutlichen zu können, ist es unerlässlich zu zeigen, weshalb unsere Arbeit notwendig und wertvoll ist. Es ist wichtig, dass Polizisten, Lehrer, Mitarbeiter des Bauamtes oder Angestellte der Motorfahrzeugkontrolle der Öffentlichkeit zeigen können, wie effizient und gerne sie ihre Arbeit machen. Dazu braucht es aber ein Forum. Und viel Arbeit. Möglich wird diese Öffentlichkeitsarbeit aber nur, wenn sich Verbandsmitglieder oder sonstige Angestellte aktiv für die Anliegen der Personalverbände engagieren. Sei es im Vorstand, oder auch einmalig bei einer Aktion.

Dass die Initiative der Liga der baselbieter Steuerzahler verworfen wurde, ist auch als Wertschätzung der Arbeit der Staatsangestellten durch das Volk zu verstehen. Es zeigt, dass die langjährige Stimmungsmache gegen die «faulen Beamten» nicht goutiert und dass unsere Arbeit geschätzt wird. Aber es ist auch ein Zeichen, dass wir unsere Arbeit den Leuten erklären müssen. Wir müssen zeigen, dass unser Tun für die Allgemeinheit notwendig und wertvoll ist.

Der Abstimmungssieg hat den Personalverbänden aber auch neue Möglichkeiten geschaffen. Durch das Vertrauen des Volkes in unsere Arbeit wurde die Position der Personalverbände in Verhandlungen massiv gestärkt. Dies ist bereit jetzt zu spüren. Früher hörte man in den Kommissionen des Parlaments öfters, dass man die (ablehnende) Position der Personalverbände eh schon kenne, weswegen man nicht speziell eingeladen wurde. Heute werden wir zu Anhörungen in Sitzungen eingeladen, zu deren Themen wir früher nur schriftlich Einfluss nehmen konnten. Wir werden vermehrt als wichtige Player – und auch als Sozialpartner – wahrgenommen und gewertschätzt. Die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden und der Abstimmungsstress haben sich gelohnt.

Viel unerwartete, aber erfreuliche Arbeit

Zugegebenermassen, der Abstimmungskampf hat viel Zeit und Mühe in Anspruch genommen. Alleine die Plakatkampagne, welche durch die vier Arbeitnehmerverbände gemeinsam geführt wurde, hat viele Ressourcen gebraucht. So wurden gegen 1000 Plakate im ganzen Kanton aufgestellt und im Anschluss an die Abstimmung wieder abmontiert. Aber es hat sich gelohnt. Unsere Plakate waren der (grafische) Eye-Catcher im Baselland. Es gab aber auch viel unerwartete Arbeit. Gerade die Medien beider Basel kamen offensiv auf den VSG zu und baten um Stellungnahmen und Erklärungen, nicht nur zum Thema der Abstimmung. Obwohl die Initiative «für einen effizienten und flexiblen Staatsapparat» eigentlich eine basellandschaftliche Vorlage war, wurde in der «Kündigung für Staatsangestellte analog OR» ein Thema gesehen, welches auf die ganze Schweiz ausstrahlen könnte. Entsprechend wurden Beiträge, obwohl erst nur zur Information in der Region gedacht, schweizweit gesendet.

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